Sonntag, 25. März 2018

Sonntagsfreuden





Wir hatten eine sehr gemütliche "Earth Hour" gestern abend mit Kerzen, Tee und Keksen (wer sagt denn, dass Teetrinken bei Kerzenschein nur im Advent schön ist?!). OK, der Sohn fand nach einer halben Hour, dass er jetzt lange genug ein Zeichen gesetzt habe, und verschwand wieder in sein Gemach. Ich habe durchgehalten - und am Ende gespürt, wie abhängig ich doch von der (für uns) selbstverständlichen Gewohnheit bin, die Nacht zum Tage zu machen: es wurde mir ein bisschen langweilig, und ich musste doch sehr an mein Strickzeug denken, das mich lockte, wofür es aber zu dunkel war.
Was ich aber zur Zeit mit wirklicher Freude durchziehe, ist das Fahrradfahren. Wann immer es vom Wetter und der verfügbaren Zeit her machbar ist, lasse ich das Auto stehen und nehme den Drahtesel. Ich weiß, das machen viele, und oft auch noch konsequenter als ich, aber ich muss jetzt ein bisschen damit angeben, denn ich fahre in letzter Zeit nicht nur in der eher ebenen Stadt herum, wo man mit dem Fahrrad oft schneller ist als mit dem Auto, sondern auch über Land, was hier mit einigem auf-und-ab-Gestrampel verbunden ist. Es ist aber einfach unbezahlbar schön, am Sonntag früh die acht Kilometer zu dem Dorf, wo ich Orgel spiele, durch (noch kahle) Weinberge und (teils momentan leider in Plastikfolie verpackte) Felder zu fahren, im Sonnenschein und von Vogelgezwitscher begleitet. Ab und an überholt man einen Jogger mit Stöpseln in den Ohren und denkt: Junge, so versäumst du doch das schönste Konzert!
Was ich an dieser Sonntagmorgen-Strecke auch so mag: Der Hinweg führt zwar meist bergan, teilweise auch so steil, dass Schieben angesagt ist. Auf dem Rückweg gehts dafür umso mehr bergab... herrlich!

Das letzte Foto ist natürlich gekippt, damit ihr euch das besser vorstellen könnt ;)  Ich muss da an Lasse aus "Kinder von Bullerbü" denken, der mal ein Drehrumdiebolzen-Ingenieur werden und einen drehbaren Abhang bauen will, auf dem man immer bergab Schlittenfahren kann - das wäre schon was, drehbare Weinberge...!  :) 

Samstag, 24. März 2018

Licht aus!




"Licht aus!" heißt es heute abend um 20.30 Uhr - jedenfalls soweit es sich um elektrisches Licht handelt. Die EARTH HOUR ist ein sichtbares Zeichen für die Notwendigkeit, sparsamer und verantwortungsvoller mit Energie umzugehen und so etwas gegen die fortschreitende Erderwärmung zu tun. Mehr als ein Zeichen ist es natürlich nicht, und ich denke, es wäre schon gut, auch außerhalb dieser einen Stunde die in weiten Teilen der Welt übliche Energieverschwendung zu drosseln - aber trotzdem werden wir mitmachen und diese eine Stunde bei Kerzenlicht verbringen. Um danach vielleicht wieder etwas genauer hinzuschauen, wo wir unnötig und oft gedankenlos mehr Strom, Gas oder Benzin (und noch manches andere) verbrauchen als nötig.
Passend dazu werde ich mich in den Sattel schwingen und die zehn Kilometer über Land zu einem VHS-Kurs per Druck auf die Fahrradpedale anstatt aufs Gaspedal zurücklegen. Das habe ich vor einer Woche schon mal gemacht, bei grauem Himmel und eisigem Wind - heute soll das Wetter besser werden, der Himmel ist blassblau... Ich freu mich drauf.

Edit.: Dieser Eintrag war für heute früh geplant, leider vergaß ich auf "Veröffentlichen" zu klicken. Die Fahrradtour hab ich jetzt (früher Nachmittag) schon hinter mir, trotz sehr frischen Nordostwindes war es herrlich, zwischen den teils sauber geeggten, teils schon grün sprießenden Feldern hindurchzufahren.

Montag, 19. März 2018

Märzenschnee

...gerade, als es anfing zu blühen.
 Draußen der Winter:


 Drinnen der Frühling:



 

Da passt der Stern aus dem Tee-Adventskalender doch noch ganz gut ins Bild. Ich mag ihn gar nicht abhängen, denn er macht ganz zauberhafte Schatteneffekte hinter der dünnen Schiebegardine, wenn die Sonne scheint.
(Wenn... aber es wird hoffentlich bald vorbei sein mit der eisgrauen Kälte)!







Sonntag, 11. März 2018

kochen, stricken, backen...



...mehr tue ich anscheinend nicht, wenn es nach meinen derzeitigen Blogposts geht (ok, fotografieren...)  ;)
Nun, der Eindruck trügt natürlich. Diese waaahnsinnig leckeren Zimtschnecken hier habe ich genausowenig selber gemacht wie das Ofengemüse von neulich. Das macht hier alles der Sohn. Immer mal wieder. ;)  Nur das Stricken nimmt er mir nicht ab - obwohl: in der vierten Klasse hat er mir tatsächlich mal einen kleinen Loopschal gestrickt. Da war er in der Projektwoche in eine Strickgruppe geraten, als einziger Junge... er blieb ganz cool und zu Weihnachten bekam ich ein kuscheliges blaues Teil, mit dicken Nadeln gestrickt und bis heute mein liebster nächtlicher Halswärmer, ohne den ich im Winter nicht einschlafen kann. 
Aber zurück zum Thema:


Ich habe ja selber schon oft Zimtschnecken gebacken, nach der üblichen Methode: Hefeteig ausgewellt und mit einer Mischung aus flüssiger Butter, Zucker und Zimt bestrichen. Sie waren immer ratzfatz aufgegessen und also gewiss nicht schlecht. Aber der Filius fand sie immer etwas zu trocken - eben nicht wie die bei Ikea. Also wurde nachgeforscht - erfolgreich! Bitteschön: das original Kaneelbullar-Zimtschnecken-Rezept vom Möbelhaus, hier zu finden


Die entscheidende Zutat für den Unterschied bei der Füllung ist (nie wäre ich darauf gekommen, weil man es nicht herausschmeckt): Marzipanrohmasse. Dadurch wird das Ganze cremig und saftig. Außerdem muss ich zugeben, dass der Sohn einfach mehr Geduld hat als die Mama und den Teig wirklich zehn Minuten lang knetet... 
Er hat beim ersten Mal nur die halbe Menge vom Rezept genommen, aber inzwischen machen wir immer die Originalmenge mit 1 kg Mehl (gibt zwei Bleche voll) - erstens weil die Hälfte davon gleich noch warm weggeputzt wird, und zweitens, weil sie sich wunderbar einfrieren lassen und aufgetaut und auf dem Toaster oder im Ofen kurz angewärmt (fast) wie frisch gebacken schmecken. Fluffig, saftig, zimtig... 
Suchtfaktor: 100%. Empfehlung: Backen! Am besten gleich morgen... und übermorgen... und überübermorgen...  :D

Wichtig: wirklich dieses Rezept aus der PDF nehmen und nicht das von der Ikea-homepage, das ist nämlich merkwürdigerweise anders.

Samstag, 10. März 2018

Auf ein Neues

Nachdem mein letzter Anlauf zur Ufo-Bekämpfung schon lange her ist (ich schaue jetzt gar nicht nach, wie lange *zu peinlich*), scheint der gute Vorsatz jetzt allmählich in die Gänge zu kommen. Vielleicht auch deshalb, weil ich weniger Zeit am PC verbummle - der Augen wegen - und eher mal dem Ehemann bei einem Donna-Leon- oder sonstigen Krimi Gesellschaft leiste. Außerdem habe ich die vielen Hörbuch-CDs meiner Mama entdeckt. Sie konnte in ihren letzten Lebensjahren kaum mehr lesen und war darüber sehr traurig, die Hörbücher waren zumindest ein kleiner Ersatz. Ich bin noch kein ganz großer Fan des Vorgelesen-Bekommens, habe lieber ein Buch vor mir und mein eigenes Tempo beim Lesen... Aber mit einem Strickzeug in der Hand ist es ab und zu doch ganz nett.




Beim Durchsehen meiner Wollvorräte fiel mir ein fast fertig gestricktes Hausschuh-Experiment aus Filzwolle in die Hände, ich fand die Farben hässlich und warf das labberige Ding erst weg. Dann war ich aber doch neugierig, ob das mit dem Filzen und der richtigen Größe hinhauen würde, strickte die letzten Reihen fertig und steckte das Teil mit einer Ladung Handtücher in die Waschmaschine.  Heraus kam ein verschrumpeltes kleines Schläppchen, das sich aber mit einigem Kraftaufwand über den Fuß ziehen ließ. Nach dem Trocknen saß es perfekt wie eine Socke und ich war ganz erstaunt über die hübsche Ballerinaform. Zum Glück hatte ich mir Maschen- und Reihenzahlen vor dem Waschen notiert, so konnte ich den zweiten Schuh auch noch stricken.
Da mir die Hausschuhe jetzt allerdings nur barfuß passen (und auch da mangels Dehnbarkeit sehr eng sitzen), werden sie eher als Gästepantoffeln zum Einsatz kommen. Für mich selber muss ich die nassen Teile wohl einem kräftigeren Männerfuß überziehen. Hmm - ob wohl irgendwo ausgediente Schusterleisten zu bekommen wären? Das wäre perfekt, dann könnte man mit den Filzschuhen in Serie gehen!  :)


Ein weiteres ewiges UFO musste dran glauben: vor Jahren begonnen und von Ärmel zu Ärmel quer gestrickt, war irgendwann klar, dass der Pullover viel zu weit geraten würde. Ich mochte ihn damals nicht ribbeln, weil schon so viel Arbeit drinsteckte... das alte Problem. Unvollendet blieb er liegen, bis ich ihm jetzt kurzerhand den Garaus gemacht  und einen schlichten RVO angeschlagen habe. Die Zeit für Winterpullover wird bis zur Fertigstellung zwar vorbei sein, aber als Motivation für weitere Heldentaten im UFO-Bereich ist es wichtig, das jetzt zu beenden. Hough, ich habe gesprochen!  :)

Freitag, 9. März 2018

Tauwetter










Es wird Zeit - Zeit für den Frühling und Zeit, dass ich mich hier zurückmelde. Die - wieder mal - lange Pause lag nicht nur an Unlust meinerseits, sondern u.a. auch daran, dass ich sehr viel am PC arbeiten musste (Layout, Korrekturlesen) und meine Augen das gar nicht mehr so gut vertragen, so dass ich auf Bildschirmgucken "nur so zum Spaß" weitgehend verzichtet habe. 
Die Fotos hier sind deshalb auch schon fast zwei Wochen alt. Es war ein schöner Tag, aber wegen des verhangenen Himmels hab ich mich erstmal gewohnheitsmäßig warm angezogen. Die Handschuhe brauchte ich allerdings gar nicht, und auch der Winteranorak wanderte in den Fahrradkorb, sobald die Sonne herauskam, die Strickjacke war völlig ausreichend.
Es war genau der richtige Tag, um am Neckar-Altwasser beim Horkheimer Wehr zu beobachten, wie das Eis der letzten Winterwoche dem warmen Frühlingswind weichen musste. Und in einer momentan leeren Schleusenkammer erzeugten dicke Eisreste im Gegenlicht eine interessante grafische Wirkung. 
Nach diesem Nicht-richtig-Winter kann ich es jetzt kaum erwarten, dass es richtig warm wird: noch gute sechs Wochen, dann erwacht auch das Freibad aus dem Winterschlaf. Und wenn es an dem Tag nicht gerade hagelt oder stürmt, dann wird man mich dort finden - bibbernd vielleicht, aber GLÜCKLICH!!  :)

Leider hatte ich nur das Smartphone dabei, man merkt den Unterschied zur Kamera doch ziemlich...